Domaingrabber

Es ist echt zum Heulen… Da sucht man nach einer freien Domain für ein Projekt und findet nur Müll. Alles im Voraus registriert, entweder Werbung aufgeschaltet, “Domain zum Verkauf für xxx $” oder aber es ist einfach unregistriert aber an einen Registrar gebunden. Letzterer Fall sieht auf den ersten Blick nicht allzu schlecht aus. Auch wenn der Registrar am anderen Ende der Welt sitzt, macht er einen seriösen Eindruck und hat tatsache gute Preise ohne Unterscheidung nach Namen (sogar günstiger als bei Hetzner). Was muss ich nun leider feststellen? Es gibt nur eine einzige Zahlungsmöglichkeit:

Credit Card

Die Domain steht nicht zum Transfer (warum auch? :P). Australier dürfen per Banküberweisung zahlen, alle anderen nicht. Reseller sogar per PayPal. Warum bin ich kein Reseller?!…

Zombies und Buzzwords

Beim Mittagessen grad wieder bei Heise auf den neuesten Stand gebracht. Nun gibt es neue Versionen von Mesa und Motif. Öhm.. Mesa und Motif?! Ersteres kann jetzt halbwegs OpenGL 2.0 und letzteres Antialiasing. *schauder* Zusammen mit der Erwähnung von Halo (2) erweckt das den Anschein, als ob bei Heise heute die Zombies ausgebrochen sind.

Desweiteren merk ich grad, wie sehr mir “Web 2.0” und “Beta” inzwischen auf den Senkel gehen. Vor allem wird ja vieles als “Beta” bezeichnet, nur um es “Beta” nennen und auf dem Hype (wann verschwindet der endlich?) mitreiten zu können. Das ganze reicht von “Wieso ist das eigentlich Beta?!”-Gefühlen bei Google, die offenbar ausgreifte Software noch Jahre später als Beta betiteln bis hin zu “Wie können in einer Beta solche Fehler stecken?”-Ärgernissen wie bei Apples Safari für Windows.

Letzterem entspricht der (schon etwas ältere) UserFriendly-Comic vom 9.5.07.

“aber das ist längst gelöscht”

Auf der “letzten” Seite (vor den Samstags-Extras) des heutigen Tagesspiegels steht etwas, worüber ich mich wieder mal richtig schön aufregen kann:

Wolfgang Schäuble, Bundesinnenminister, hat im “Zeitmagazin Leben” gesagt, dass er einmal vorbestraft gewesen sei. In einem Gespräch über Recht und Gewalt mit einem früher gewalttätigen Türken stellte sich Schäuble dem Mann vor und sagte: “Verheiratet bin ich auch und nicht vorbe…, doch, wegen eines Verkehrsdelikts war ich auch mal vorbestraft, ‘fahrlässige Körperverletzung’ wegen eines Unfalls vor 40 Jahren, aber das ist längst gelöscht.

(Hervorhebung von mir)

Angenommen, es handelt sich um keine Ente, finde ich den letzten Teil seiner Aussage sehr gewagt für jemanden, der mit Vorratsspeicherung, Generalverdächtigungen und Tendenzen zur Totalüberwachung soviel Dreck in dieser Richtung am Stecken hat, daß er sich dieses “aber” ganz extrem schenken kann. Vielleicht sollte sich Schäuble langsam mal etwas mehr in Zurückhaltung üben…

Predictor@Home macht sich weiter unbeliebt

Predictor@Home ist ein Projekt zur Vorhersage von Proteinstrukturen. Durch die Anwendung des Frameworks BOINC können sich hierbei interessierte Benutzer an der Berechnung beteiligen, genau wie bei dem bekannteren Projekt SETI@Home. Hierbei rechner man mit dem eigenen Computer im Hintergrund für das Projekt, spendet diesem also Rechenzeit. Die CPU ist dabei immer zu 100% ausgelastet. Nun gab es bereits vor über einem Monat einen Zwischenfall, bei dem ein Benutzer einen auf ihn eingerichteten BOINC-Clienten als Windows-Update ausgab und tatsache ein paar naive Leute fand, welche diesen installiert haben und fortan etliche Zeit für ihn rechneten. Dies flog nach einiger Zeit auf, als eines seiner Opfer BOINC im Taskmanager erkannte und sich an Bekannte wandte. Die meisten Projekte löschten oder deaktivierten daraufhin den Benutzer und die Sache war erledigt. Nicht so Predictor…

Bei Predictor heizte sich die Stimmung unter einigen Benutzern so dermaßen auf, dass es dem Administrator zuviel wurde und er einen nach dem anderen zur Strafe deaktivierte bzw. Threads im projekteigenen Forum schloss und löschte. Bis dahin war mir das eigentlich auch noch egal – soll doch jedes Projekt selbst entscheiden wie es handelt.

Vor einigen Tagen wurden jedoch viele aufsässige Benutzer kommentarlos gelöscht, was sie nicht nur vom Forum oder dem zukünftigen Bezug von Workunits ausschloss, sondern auch die bisher erarbeiteten Credits löschte. Credits sind die BOINC-interne “Vergütung” für die Teilnahme an den Projekten. Wurden bei den alten SETI-Clients noch die (unterschiedlich langen) Workunits gezählt, stehen Credits für die tatsächlich geleistete Arbeit in Form von CPU-Zeit, RAM und Speicherplatz und können somit als echtes Kriterium für die Aktivität der Benutzer in den einzelnen Projekten gezählt und ausgewertet werden. Die Löschung der Credits kommt somit einer Aberkennung aller bisherigen Leistungen für Predictor gleich. Dies ist ein Punkt, der auch für mich – obwohl ich selbst nicht davon betroffen bin – einfach nicht mehr akzeptabel ist.

Ich rate darum ab sofort dringend von einer Teilnahme an Predictor@Home ab!

Wer mehr erfahren möchte findet eine Zusammenfassung im Wiki von Rechenkraft.

Lordi

Eine kurzerhand an einen Kumpel verfasste SMS.

Yepp, Lordi haben den Grand Prix/Eurovision SC gewonnen. :D Ordentlich abgefeiert heute. Der Sieg war unsererseits absolut unerwartet, zeigt aber offensichtlich, was die Szene bewirken kann. Zur Feier des Tages (und um meinen Ohrwurm zu besänftigen) läuft erstmal The Arockalypse bei mir. ;)

Hard Rock Hallelujah!

Konzertfotos

Nachdem Google – erwartungsgemäß – in den ersten anderthalb Wochen nichts darüber anzubieten hatte, konnte ich jetzt ein paar Konzertfotos von In Flames in Berlin aufspüren und werde mich hier auch kurz darüber auslassen. Hätte mich auch sehr gewundert wenn es keine Bilder gegeben hätte, die Resultate der vielen Knipserei um mich herum (2. Reihe) mussten ja irgendwo landen. ;)

Das Konzert war übrigens klasse. Zwar war der Sound nicht der beste, dafür hatten In Flames optisch einige Effekte zu bieten. Was in den obigen Konzertberichten übrigens nicht erwähnt wird: Als Anders “the last new songs” ankündigte startete irgendwo hinter uns eine Welle der Enttäuschung seitens der Leute, die offenbar das “new” nicht rausgehört hatten (oder es nicht auf das neue Album interpretierten). Das Publikum ließ sich leider klar zu mindestens einem Viertel in reine Sepultura-Fans unterteilen, die meiner Meinung nach am späteren Abend gelegentlich störend auffielen. Die für mich größte Überraschung bildete übrigens der Opener. Nach dem Intro von “Your Bedtime Story Is Scaring Everyone” kam nicht etwa, wie ich es erwartet hätte, “Take This Life” oder “Leeches” sondern “Pinball Map”. Den Abschluss bildete das von mir während den kompletten 90 Minuten sehnsüchtig erwartete “My Sweet Shadow”, dazu gabs Goldfolienkonfetti. Insgesamt ein sehr schöner wenn auch ziemlich anstrengender Abend.

Ich hab mich allerdings wie schon bei Arch Enemy gefragt, wieso um alles in der Welt die Columbiahalle/der Columbiaclub es so wahnsinnig eilig hat sofort nach dem Konzert alle Besucher loszuwerden. Es bleibt nach dem Konzert immer nur Zeit für ein hastig geleertes Bier, dann werden schon die Lichter ausgeknipst.

Ach ja: Wieso über dem Eingang “19 Uhr” stand ist mir bis heute ein Rätsel, Einlass war erst kurz nach 20 Uhr, wie angekündigt.

halbautomatische Fotomontage

Das Linux Magazin berichtet in der aktuellen Ausgabe über Interactive Digital Photomontage, ein Forschungsprojekt zur halbautomatischen Fotomontage. Man möchte gelegentlich mehrere Fotos miteinander kombinieren, z.B. um störende Objekte/Personen aus Gebäude- oder Landschafts-Fotografien zu entfernen. Während dies normalerweise ein ziemliches Gefummel mit Masken bedeutet, lädt man einfach das komplette Set an Fotos in das Programm und deutet mit Strichen an, welche Bild-Bereiche ersetzt werden sollen. Das Programm sucht automatisch nach passenden Schnittkanten und glättet anschließend die Schnittstellen. Wofür man normalerweise locker 10 Minuten gepuzzelt hätte, geht somit nach kurzer Eingewöhnungszeit innerhalb weniger Sekunden von der Hand.

In meiner Fotosammlung fanden sich u.a. zwei Fotos des Deutschen Doms, die ich gleich mal durch das Programm gejagt habe:

Quelle 1
Quelle 2
Composite

Die Fotos müssen noch nichtmal mit einem Stativ aufgenommen worden sein, sie sollten nur aus derselben Perspektive stammen: Das Programm kann die Fotos auch übereinander verschieben, rotieren und skalieren.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind zahlreich. Auf der Webseite des Projekts gibt es nicht nur den Quellcode (unter der GPL) sowie eine vorkompilierte Version für Windows, sondern auch ein siebenminütiges Video mit einer knappen Erläuterung des Projekts und einer Übersicht, was damit beispielsweise möglich ist.

2VowRec! auf dem Mac

Unsere Projektaufgabe 2VowRec! (geschrieben in C++ mit Qt 3.3) läuft offenbar auch ohne Änderungen (außer Include- und Library-Pfaden) auf dem Mac. Damit ist dies meine erste Portierung (nicht wirklich schwer). ;)

Es ist zwar nicht gerade eine Schönheit (und auf 1024×768 auch etwas klobig) aber immerhin. Auch das Menü wurde ordnungsgemäß in die Menüleiste gehoben und das obwohl ich es etwas unsicher in ein QVBoxLayout gesteckt habe. Sogar die Dateitabellen funktionieren richtig (Buttons in den Tabellenzellen), auch wenn diese standardmäßig auf dem Mac etwas zu klein zu sein scheinen.

Die Qt für den Mac gibt es übrigens vorkompiliert bei ATG. Die Pfad-Angaben im Installer stimmen allerdings nicht ganz, bei mir wurde nach /Developer/qt installiert. ATG stellt übrigens auch eSvn zur Verfügung. Libraries wie libsndfile oder fftw3 gibt es via Fink.

2VowRec!

Die Projektaufgabe unseres C++-Praktikums wurde heute mit einer 1.0 abgenommen. Dem sind 2 Wochen beinahe ununterbrochenes Programmieren in C++ und mehrere schlaflose Nächte vorausgegangen. Endlich läuft alles und wir können die letzten Wochen der vorlesungsfreien Zeit (fast) frei haben. Ich bestätige hiermit alle, die mich warnten dieses Praktikum sei die Hölle. ;)

Kleine Erläuterung für die Unwissenden: Aufgabe war es eine Vokalerkennung anhand eines Neuronalen Netzes zu programmieren. Meine Aufgabe war es, die Oberfläche des Programms zu schreiben.